Hans Con­rad Leipelt

* 18.7.1921 in Wien

† 29.1.1945 Stadelheim 

Hans-Lei­pelt-Stra­ße (seit 1963) in der Stu­den­ten­stadt Freimann

Hans Con­rad Lei­pelt war Sohn eines Hüt­ten­di­rek­tors und einer jüdi­schen Che­mi­ke­rin. Er wuchs in Ham­burg auf, mach­te 1938 das Abitur und kam dann zum Reichs­ar­beits­dienst und zur Wehr­macht. 1940 wur­de er – trotz Aus­zeich­nun­gen (Eiser­nes Kreuz) – als „Misch­ling ers­ten Gra­des“ ent­las­sen und stu­dier­te Che­mie in Ham­burg. Mit Gleich­ge­sinn­ten grün­de­te er die spä­ter soge­nann­te Wider­stands­grup­pe der Wei­ßen Rose in Ham­burg. Er kam 1941 an die Uni­ver­si­tät Mün­chen zu Pro­fes­sor Hein­rich Otto Wie­land, der es sich als Nobel­preis­trä­ger leis­te­te, „Halb­ju­den“, wie auch Hil­de­gard Hamm-Brü­cher, aus­zu­bil­den, denen eigent­lich ein Stu­di­um ver­bo­ten war.

Nach der Hin­rich­tung der Geschwis­ter Scholl und Chris­toph Probsts erhielt Hans Lei­pelt im Febru­ar 1943 das 6. Flug­blatt der Wei­ßen Rose. Zusam­men mit Marie-Lui­se Jahn brach­te er es im April 1943 nach Ham­burg zu sei­nen Freun­den. Sie ver­sa­hen es mit dem Zusatz: „Und ihr Geist lebt trotz­dem wei­ter!“, ver­viel­fäl­tig­ten und ver­brei­te­ten es. Als Lei­pelt und Jahn Geld für die Wit­we des hin­ge­rich­te­ten Pro­fes­sors Kurt Huber sam­mel­ten, wur­den sie denun­ziert und verhaftet.

Hans Lei­pelt wur­de am 13.10.1944 vom Volks­ge­richts­hof wegen Wehr­kraft­zer­set­zung und „Feind­be­güns­ti­gung“ zum Tode ver­ur­teilt und in Sta­del­heim durch das Fall­beil ent­haup­tet. Sein Leich­nam wur­de auf dem Fried­hof am Per­la­cher Forst im Ehren­hain II bei­gesetzt. Meh­re­re Stra­ßen und Häu­ser sind nach ihm benannt.

Foto: Hans Con­rad Lei­pelt, 1942 von unbe­kannt – Gedenk­stät­te Deut­scher Wider­stand / P.C. Archiv Hamburg

Schreiben Sie einen Kommentar