Betreiberfirma zieht Antrag für eine Abfüllanlage in Allach zurück
Unter diesem Titel war im Lokalteil der Wochenend-Ausgabe vom 28./29.4.2012 der „Süddeutschen Zeitung“ folgender Artikel zu lesen:
„München – Air Liquide hat seinen Antrag zurückgezogen, in der Ludwigsfelder Straße 168 eine Abfüllanlage und ein Lager für giftige, sehr giftige und hochentzündliche Gase einzurichten. Der Standort, an dem unter anderem auch Gasflaschen mit Phosgen oder Stickstoffdioxid gelagert werden sollten, hatte zu massiven Protesten der Anwohner geführt, zumal die nächsten Siedlungen nur 200 und 600 Meter entfernt liegen. Bürger und Politiker reagierten „ erleichtert“ und „überglücklich“.
Die Nachricht erreichte die Bürgerinitiative „Gegen Giftgas im Münchner Westen“ per Mail. In dem Schreiben, das der Vorsitzende der Geschäftsführung Markus Sieverding unterschrieben hat, heißt es: „Ich versichere Ihnen, dass wir Ihre Bedenken seit Beginn der öffentlichen Diskussion respektiert und ernst genommen haben.“ Die BI hatte mittlerweile mehr als 7000 Unterschriften gegen das Vorhaben gesammelt.
Der Rückzug von Air Liquide sei ein Erfolg, der nach Ansicht der BA-Chefin des 23. Stadtbezirks Heike Kainz „vielen zukommt“. Denn zahlreiche Stadträte und auch die Bezirksausschüsse von Allach-Untermenzing, Moosach und Feldmoching-Hasenbergl hatten gegen die geplante Anlage gekämpft. Ganz wesentlich jedoch führt sie den Erfolg auf „die außergewöhnliche Öffentlichkeit und das besondere Engagement der Bürger“ zurück.
Zu der Frage, ob die Firma jetzt einen anderen Standort in München sucht, will sich Air Liquide nicht äußern. „Das Referat für Arbeit und Wirtschaft sucht aktuell keinen Alternativstandort“ hieß es dazu auf Nachfrage der SZ.“
Dem Inhalt dieses Berichts bleibt eigentlich fast nichts weiter hinzuzufügen. Nur soviel: Wir möchten auf diesem Wege nochmals allen Unterzeichnern unserer Unterschriftensammlung herzlich danken. Bei dieser Aktion vom bitterkalten 4.Februar vor dem EDEKA-Markt haben wir weit über eintausend Unterschriften gesammelt.
Der Aufwand hat sich gelohnt, wir haben damit nicht unwesentlich zum für uns alle erfolgreichen Abschluss dieser Aktion beigetragen! Es hat sich wieder bestätigt: Gemeinsam kann man etwas bewegen!